Die Entstehungsgeschichte des Pinguins reicht bis ins Jahr 1996 zurück. Damals diskutierten Linux-Entwickler im Internet über ein Logo für das Betriebssystem. Bei vilen Vorschlägen handelte es sich um Parodien existierender Logos oder um Tiere, die Stärke verkörperten, wie ein Adler oder ein Hai. An der Diskussion nahm auch Linus Torvalds, der Vater des Linux, teil. Beiläufig erwähnte er dabei, dass er Pinguine möge.
Torvalds hatte konkrete Vorstellungen davon, wie so ein Pinguin auszusehen habe: "Knuddelig", sollte er aussehen, "zufrieden und süß". Knuddelig seien Pinguine sowieso, so Torvalds weiter. Zufrieden seien sie dagegen nur, wenn sie sich gerade gepaart hätten oder wenn sie mit Heringen voll gestopft seien. Da Torvalds einen "geilen Pinguin" als unpassend empfand, plädierte er für die Variante des Sattseins. Wenn man sich also den Pinguin als Logo vorstelle, so Torvalds, sollte man sich einen leicht übergewichtigen Pinguin vorstellen, der sich gerade mit Fisch voll gestopft habe. "Er sitzt da mit einem glückseligen Lächeln, hat gerade aufgestoßen und wartet auf den zweiten Rülpser."
Bei so viel Anschaulichkeit dauerte es nicht mehr lange, bis der US-amerikanische Cartoonist Larry Ewing den Pinguin gemalt hatte, der dann stpäter Tux getauft wurde. Der Name Tux ist übrigens nicht vom amerikanischen Wort Tuxedo (Smoking) abgeleitet. Vielmehr ist Tux ein Akronym aus Torvalds Unix. Linux gehört zur Unix-Betriebssystemfamilie.
Ewing verfuhr mit den Urheberrechten an Tux so, wie es in der Open-Source-Bewegung üblich ist: Man darf Tux beliebig verwenden und modifizieren, so lange der Urheber genannt wird. Jeder hat also das Recht dazu, Tux auf Tassen, T-Shirts oder Kugelschreiber zu drucken, um diese zu verkaufen. Ewing und die Linux-Bewegung verdienen daran nichts.
Tux war geboren, und wie real der Pinguin war, bewiesen 1997 einige Linux-Entwickler, indem sie im britischen Bristol für einen im Zoo lebenden Pinguin die Patenschaft übernahmen. Er heißt ebenfalls Tux.
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